Hefeschnecken mit Blaubeeren gibt es heute. Blaubeeren gehören zu meinen Lieblingsbeeren, habe ich das schon mal erwähnt. Ich bin ja in Mecklenburg aufgewachsen. Da gibt es nicht nur jede Menge Seen, sondern auch riesige Waldgebiete mit Blaubeerbüschen, Walderdbeeren, Brombeeren und Pilzen. Eine meiner liebsten Kindheitserinnerungen ist das Blaubeeren sammeln mit meiner Mama. Diese wurden dann zu den leckersten Kuchen verarbeitet.
Wir Kinder haben die Blaubeeren aber am liebsten mit Milch und Zucker gegessen. Ordentlich zerdrückt haben wir sie, dadurch hatte sich die Milch nämlich blau gefärbt. Hach war das ein Spass.
Jedes Jahr im Sommer fahre ich für 1-2 Wochen “nach Hause” und auch heute noch geht es dann mit meiner Mama in den Wald. Dieses Jahr wurde das leider nichts. Es waren schlicht und ergreifend so gut wie keine Beeren an den Büschen. Es ist ein sehr schlechtes Blaubeerjahr und so habe ich für dieses Rezept auf TK-Blaubeeren zurückgegriffen. Ich empfehle euch wirklich die kleinen, aromatischen Blaubeeren zu nehmen, keine Zuchtheidelbeeren. Die Zuchtheidelbeeren schmecken nämlich weit weniger aromatisch als die Wildform. Außerdem sind Waldblaubeeren komplett durchgefärbt, die Zuchtheidelbeeren dagegen haben ein helles Fruchtfleisch.
Wenn ich also meine Blaubeeren nicht selber pflücken kann, greife ich auf die Tiefkühlvariante zurück. Meistens findet man in der TK-Abteilung wilde Blaubeeren aus Kanada. Die sind absolut fein. Während meine Mama immer ihren legendären Blaubeer-Streuselkuchen backt (den muss ich hier unbedingt auch nochmal posten),habe ich mich dieses mal für Hefeschnecken mit Blaubeeren entschieden. Meine Kinder lieben nämlich Zimtschnecken über alles und ich dachte diese fruchtigen Hefeschnecken wären mal eine tolle Abwechslung.
Und da habe ich absolut richtig gedacht, sie waren nämlich in kürzester Zeit aufgegessen.
Hefeschnecken mit Blaubeeren
Zutaten:
Hefeteig:
350g Mehl
3 El Zucker
1 Tl Salz
1 Pä. Trockenhefe
120ml Wasser
60ml Milch
40g Butter
1 großes Ei
Füllung:
250g gefrorene Blaubeeren, nicht aufgetaut!
50g Zucker
1 gehäufter Tl. Stärkemehl
Glasur:
Saft einer Zitrone
120g Puderzucker
1-2 El Milch
Zubereitung:
Zuerst ist die Füllung dran. Vermische die gefrorenen Blaubeeren mit dem Zucker und der Speisestärke und stelle sie beiseite während du den Teig zubereitest.
Vermische das Mehl mit Zucker,Salz und Trockenhefe in einer großen Schüssel. Erwärme das Wasser mit der Milch und der Butter, bis die Butter geschmolzen ist. Die Mischung etwas abkühlen lassen, sie darf nur Handwarm sein. Die Buttermixtur zum Mehl geben und gut vermischen. Das Ei unterkneten und den Teig solange kneten bis er elastisch ist und sich gut von der Schüssel lösen lässt. Evt. noch etwas Mehl hinzugeben. Auf einer leicht bemehlten Fläche müsst ihr den Teig jetzt ca. 8 min sehr gut durchkneten. Das ist bei Hefeteig sehr wichtig, sonst wird er nichts.Also lasst diesen Schritt auf keinen Fall aus oder verkürzt ihn. Den Teig in eine leicht geölte Schüssel geben und abgedeckt für 15min ruhen lassen.
Den Teig nun zu einem Rechteck ausrollen, etwa 0,5cm dick. Die Füllung auf den Teig geben und verteilen, die Blaubeeren sollten jetzt immer noch etwas gefroren sein. Von der langen Seite den Teig vorsichtig aufrollen und in etwa 12 Stücke schneiden. Die Rollen locker nebeneinander in eine leicht gefettete Auflaufform geben. (Ich habe zum fetten Backspray genutzt)
Die Rollen jetzt abdecken und die Form über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Morgen aus dem Kühlschrank nehmen und bei Raumtemperatur etwa 1 Std. ruhen lassen. Den Ofen auf 190°C Ober-Unterhitze vorheizen und die Hefeschnecken etwa 25-30min backen. Zwischendurch evtl etwas abdecken, damit sie nicht zu dunkel werden.
Aus Zitrone und Puderzucker eine Glasur herstellen und nur soviel Milch hinzugeben das die Glasur nicht zu flüssig wird. Auf den Blaubeerschnecken verteilen und mögliche frisch genießen.
Ich mache oft den Hefeteig über Nacht im Kühlschrank um Morgens frische Hefeschnecken zu haben. Wie bereitet ihr euren Hefeteig am liebsten zu? Habt ihr einen Geheimtipp?
Anja Schloßmacher
Hallo,
das ist ja mal eine tolle Idee. Bei mir gab es heute frischen Hefezopf und ich verwende auch am liebsten die Kühlschrankmethode dafür. An die Schnecken werde ich mich mal nächstes Wochenende machen.
Liebe Grüße
Anja von Castlemaker.de
Sasibella
Danke liebe Anja. Ich hoffe sie schmecken dir genau so gut wie uns!
Kathy Loves
Das sieht himmlisch aus, eine tolle Idee! Unsere Beerenernte fällt dieses Jahr leider aus, das Wetter hat einfach nicht mitgemacht. Ich bin auch immer froh, dass man dann auch TK Produkte zurückgreifen kann.
Liebe Grüße, Kathy
Sasibella
Du sagst es. Bei meinen Eltern ist die Gartensaison dieses Jahr auch ganz schlecht. Ausser Gurken, die haben sie in Massen. *g*
Bianca S.
Ich habe dieses Rezept mit doppelte Menge und mit gemischten Beeren ausprobiert. Zudem keine Schnecken gefertigt, sondern eine Art Strudel. Über die Nacht habe ich den Teig als Strudel gefertigt, gehen lassen. Am Morgen war ich etwas geschockt, als ich den triefenden Saft an den Rändern sah. Den habe ich abgegossen, aber dennoch befürchtet, einen nicht garen Kuchen zu halten. Die Sorge war umsonst. Da war weder etwas nicht gar geworden, noch durchgesuppt oder der Boden zu dunkel. Der Gedanke mit der Alufolie zwischendurch zum Abdecken hatte ich ebenso beherzig. Das Ergebnis war ein rundum gelungener Kuchen. Locker, fluffig und fruchtig. Ein empfehlenswertes Rezept und gut zur eigenen Kreation.
Sasibella
Ganz lieben Dank für die Rückmeldung. Ich freue mich immer sehr wenn meine Rezepte gut ankommen.